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Dienstag, 26. Oktober 2010

Dankbarkeit ist eine Einstellung?!

Vor etwas mehr als drei Wochen habe ich über "Gott sei Dank" gepredigt. Wann sage ich diese Phrase - nicht immer wenn ich es auch so meine - und was bedeutet sie für mich. Ich habe auch gesagt, dass Dankbarkeit eine Einstellung, wenn nicht sogar eine Lebenseinstellung ist. Erst heute morgen weiß ich ansatzweise, was das heißt :( Warum? Weil es gerade echt schwer fällt.S
eit zwei Monaten haben wir ein neues Auto und es ist am Samstag zum zweiten Mal in die Werkstatt gekommen. Gestern der Anruf: "Herr de Buhr, ich weiß nicht, wie ich es Ihnen beibringen soll...der Schaden beläuft sich auf ca. 4000€...aber...blabla...". Ich dachte nur: das muss ein Witz sein. Nun ja, war es nicht.
Kurz vor dem Anruf hatte ich den Darlehensantrag abgeschickt, damit wir uns dieses wunderbare Auto leisten können - und nun das. Okay, VW springt ein, 50% Kulanz und dann noch Garantie... und trotzdem bleibt eine stolze Summe, die wir selber tragen müssen und die wir nicht eingeplant haben... man kauft sich ja kein Auto um es gleich wieder in die Werkstatt zu bringen.
Melli muss aber irgendwie zur Arbeit (21km entfernt)... also haben wir uns heute ein Auto geliehen. Ich habe Melli hingebracht und will schnell das Auto zurückbringen - schließlich wartet auch auf mich ein Berg an Arbeit auf dem Schreibtisch. Was passiert natürlich? Timo wird rausgewunken. "Dies ist eine blabla Kontrolle...Sie sind zu schnell gewesen... es wird zur Anzeige kommen... 80€, Herr de Buhr!" Sch... woher sollen die denn kommen, schließlich ist Freitag auch noch unser Staubsauger kaputt gegangen...
So sitze ich jetzt in meinem Büro und merke, dass Dankbarkeit manchmal gar nicht so leicht ist... und das sage ich schon bei meinen verhältnismäßig winzigen Problemen.
Wenn alles auf einmal kommt, tut das weh und dann wird Dankbarkeit zu einer Sache, die nicht so aus allen Ecken sprüht, sondern die man sich ganz bewusst vornehmen muss. Ich will es versuchen, denn ich weiß, dass ein dankbares Leben ein glückliches Leben ist. Dankbarkeit wird immer belohnt. Wofür bin ich also heute morgen (bei all dem Mist) dankbar?
  • meine tolle Frau
  • eine tolle Familie (war das eine super Party am Samstag)
  • eine tolle Gemeinde (z.B. Leute, die einem sofort ein Auto leihen)
  • mega Freunde, die immer ein Ohr haben und die mich immer wieder zum Lachen bringen
  • eine super BÄM-Vorbereitung und für diese riesen Möglichkeit mit 200 Teens ein cooles Silvester zu erleben
  • einen Job, der es erlaubt, in solchen blöden Situationen seine Frau zur Arbeit zu fahren
...
Manchmal entdeckt man durch solche Erfahrungen neue Gründe zum Dankbar-Sein!!
So, und nun (wenn auch etwas verspätet) auf in den Alltag. Alles wird gut. Der Berg an Arbeit wird auch kleiner werden - auch dafür bin ich dankbar :)

Dienstag, 19. Oktober 2010

Montag, 18. Oktober 2010

WOKO 2010 - reaching the next level

Diese Tage ist Woko angesagt! Ein riesen Durcheinander, verrückte Teens und ... ich bin müde! Aber ich find's cool! Hier schon mal ein paar Bilder... morgen vielleicht ein

Freitag, 8. Oktober 2010

Alltag

Ich bin wieder mittendrin - mitten im Alltag, in der Arbeit, im Chaos, im "wie, wer, wo, was, warum".
Am Anfang der Woche habe ich mich noch mit meinem Posteingang und tausend Kleinigkeiten beschäftigt. Mittlerweile liegen die Brocken Woko und BÄM auf dem Tisch, werden aber nur zwischendrin als Ablenkung angeschaut. Immer wieder gibt es auch menschliches - positives und weniger positives. Ich lebe gerade von Tag zu Tag, habe noch nicht ganz die Ordnung geschaffen. Ich hab einen tollen Job, aber manchmal ist einfach voll ist.
Ach ja, es gibt auch noch das Gebirge namens Vikariatsarbeit, die bis Ende Dezember geschrieben sein muss... zumindest einen Ansatz von Themenfindung gibt es schon: Gemeinde im 21.Jh :D
Als ich auf die kommenden Wochen geschaut habe und sie mal durchgegangen bin, habe ich gemerkt, dass es echt eng wird. Ich muss zumindest für dieses Jahr das Nein-Sagen lernen. Das klingt immer einfacher als gesagt, denn alles hat mit Menschen zu tun hat und deshalb ist doch alles wichtig. Ob ich jetzt mein Auto putze oder nicht...das wäre nur wichtig, wenn es für mich eine Pause bedeuten würde. Wem auch immer ich auf die Füße treten werde, es bleibt mir nichts anderes übrig. Gott sei Dank habe ich eine Gemeinde, die das verkraftet :)
In den letzten Tagen sind die ersten Anmeldungen zum BÄM eingegangen. Yes! Es läuft an, die Ideen und Planungen reifen und gehen voran. Schön, wenn man mit einem Team zusammenarbeitet, das seine ganze Leidenschaft mit einbringt. Jeder arbeitet an seinem Verantwortungsbereich und versucht das Beste rauszuholen. Hier und da gibt es noch kleine und größere Fragezeichen, aber da Vertrauen wir mal dem, von dem sowieso alles abhängt. Gestern erst hat sich ein großes Fragezeichen erledigt. Das motiviert wieder und gibt neue Energie für den nächsten Schritt.
Übernächste Woche steht ein Woko an - reaching the next Level. Gestern hat sich ein Musikteam getroffen, um für die Tage zu proben. Die Anmeldungen dafür sind zwar eher mager, aber: besser 10 Jugendliche, die wachsen wollen, als 36 Jugendliche, die keinen Bock haben. Ich freu mich auf eine intensive Zeit.
Jetzt werde ich meinem Laptop die Predigt für Sonntag erzählen, anschließend der Stadtverwaltung einen Besuch abstatten, kurz zur Jugend... und dann geht es zum Männerabend!!!

Dienstag, 5. Oktober 2010

Sonne, Strand & ICF ...

Der Urlaub war dringend nötig...tat gut...und ist nun schon wieder vorbei.
Es waren schon tolle drei Wochen. Obwohl Ferienzeit war und dadurch auch in der Gemeinde nicht so viel los war, hätte der Urlaub nicht später kommen dürfen. Der Akku war leer, Luft war raus, Stecker gezogen.
Um so schöner war aber der Urlaub. Nach einer richtig schönen Hochzeit von Mirjam und Josua sind Melli und ich nach Frankreich aufgebrochen. Unterwegs noch eben schnell Straßburg angeguckt und weiter in den Süden. Fix das Zelt aufgebaut und ab an den Strand. Wir haben die Zeit an der Côte d'Azur richtig genossen. Morgens ausgeschlafen, aufgestanden, erstmal eine Tasse Kaffee, unter die Dusche und dann ausgiebig frühstücken. Danach zum Strand: liegen, pennen, verbrennen - ab ins Meer. Super. Mal so richtig faul sein. Okay, zwischendurch waren wir auch mal in Cannes, St.Tropez, am Grand Canyon und in MonteCarlo. Abends dann Essen gegangen oder den Grill angeschmissen. Die eine und manchmal auch andere Flasche Wein geköpft. Schlafen. Und wieder von vorne... HERRLICH!
Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Zwischenstopp in Zürich gemacht. Manchmal kommt es anders und zweitens als man denkt:
Eigentlich wollten wir entspannt zwei Nächte in einem Hostel verbringen. Wir sind also früh morgens in Frankreich los und bis zum Abend durchgedüst. Nix richtig gegessen. Einfach schnell nach Zürich. Um 19 Uhr erstes Hostel angesteuert. Ausgebucht. Ab zum zweiten Hostel. Auch ausgebucht. Ja aber warum ist es hier in Zürich so voll? Ist das jedes Wochenende so? "Sind Sie nicht wegen dem Freestyle hier", fragte mich die junge Dame. Ich schaute sie wahrscheinlich ziemlich blöde an und sagte:"wegen was?" Freestyle war irgend so ein Snowboard-Dings-Bums-Festival weshalb (gefühlt) alle Schweizer nach Zürich gekommen waren und selbst jedes Hotel ausgebucht war bzw. nur noch die Mercedes-Preisklasse zu haben war. Nun, wir fahren VW und ich war stinksauer (ich hatte schließlich noch nichts richtig gegessen). Ich war drauf und dran nach Hause zu fahren - gleich weiter nach Wetter. Gut das meine Frau mitdenkt. "Warum fahren wir nicht erstmal zur ICF? Vielleicht ist da was los und uns kann jemand helfen." Okay. Um ca. 22:15Uhr trete ich in die ICF. Die Bude war prallvoll mit Jugendlichen. Knapp 1000 Jugendlichen trafen sich gerade zum YouthUnited. Am Infoschalter versuchte ich den Hundeblick aufzulegen - beherrsche ich nicht - aber die junge Dame sorgte sofort für Hilfe. So standen wir kurz alleine da und dann kam aus der Veranstaltungshalle der Rafael (Raffi). Ich erklärte unser Problem und er sagte: "Ist kein Problem. Ihr pennt bei mir. Und jetzt genießt den Abend. Es wird spät." Um 3 Uhr morgens zeigte er uns sein Haus und unser Zimmer in der WG. Krass. Er kannte uns überhaupt nicht. Ich hab mich gefragt: würde ich auch so reagieren? Ich nahm es mir für die Zukunft vor und war unglaublich happy, dass ich eine Matratze und eine Dusche hatte. Am nächsten Morgen wartete auf uns eine große Frühstückrunde (ca. 12 Pers.), die uns zwang, mitzuessen. EI UND SPECK! HAMMER! Was geht hier denn ab? Melli und ich waren total begeistert von dieser Offenheit, von der Begeisterung mit der sie von Jesus und ihrer Gemeinde sprachen... war richtig ansteckend.
Der Samstag: nur Regen - OHNE UNTERBRECHUNG! Wir sind von Café zu Café gelaufen. Am Sonntag haben wir uns dann noch zwei Gottesdienste angeschaut. War richtig gut. Tat gut. Machte Mut. Ich habe in dieser riesen Halle gesessen, war angesteckt von dieser tollen Atmosphäre und habe mich gefragt: warum nur kann ich mir so gut vorstellen, hier zu bleiben? Es war nicht der professionelle Lobpreis. Es war nicht die noch professionellere Licht- und Videotechnik. Es war nicht eine MegaUmHauPredigt. Was war es? Es war die Ausstrahlung jedes Einzelnen in dieser Halle. Man spürte eine Begeisterung, eine Leidenschaft und Freude. Das Miteinander. Die Offenheit. Das Leben. Ich fand, das Motto "Welcome Home" was vor der Halle zu lesen war, passte. Das machte mich/uns nachdenklich...
Am Sonntag Nachmittag ging es dann wieder nach Deutschland und wir haben noch Katha und Kai besucht. Ich mag die beiden...schade das man sich so selten hat.
Nach einem netten Abend und ausgiebigen Frühstück fuhren wir am Dienstag zu einem Zwischenstopp nach Wetter und am nächsten Tag weiter nach Ostfriesland - Eltern besuchen. Immer schön und schön erholsam.
Am Samstag war dann mein erster Arbeitstag - gleich wieder 11 Std.. Machte aber nichts. Mein Akku ist wieder voll und ich will wieder durchstarten. In den nächsten Monaten wartet eine Menge Arbeit und irgendwo dazwischen noch mehr Arbeit. Aber viel Arbeit lässt auch viel Schönes erwarten.
Heute Abend zum Beispiel ist die Online-Anmeldung fürs BÄM-Festival fertig geworden. Ich freu mich tierisch und erwarte viel von Gott. Ich bin überzeugt, dass diese Tage für viele Jugendliche wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis werden können, wo es richtig BÄM mit Gott macht. Das wird ein mega Ding! www.baem-festival.de

So, ich spar mir noch ein paar Dinge für später auf... schlaft gut. Morgen ist ein neuer Tag an dem Gott Großes tun kann!