Dienstag, 2. November 2010
Dienstag, 26. Oktober 2010
Dankbarkeit ist eine Einstellung?!
Vor etwas mehr als drei Wochen habe ich über "Gott sei Dank" gepredigt. Wann sage ich diese Phrase - nicht immer wenn ich es auch so meine - und was bedeutet sie für mich. Ich habe auch gesagt, dass Dankbarkeit eine Einstellung, wenn nicht sogar eine Lebenseinstellung ist. Erst heute morgen weiß ich ansatzweise, was das heißt :( Warum? Weil es gerade echt schwer fällt.S
eit zwei Monaten haben wir ein neues Auto und es ist am Samstag zum zweiten Mal in die Werkstatt gekommen. Gestern der Anruf: "Herr de Buhr, ich weiß nicht, wie ich es Ihnen beibringen soll...der Schaden beläuft sich auf ca. 4000€...aber...blabla...". Ich dachte nur: das muss ein Witz sein. Nun ja, war es nicht.
Kurz vor dem Anruf hatte ich den Darlehensantrag abgeschickt, damit wir uns dieses wunderbare Auto leisten können - und nun das. Okay, VW springt ein, 50% Kulanz und dann noch Garantie... und trotzdem bleibt eine stolze Summe, die wir selber tragen müssen und die wir nicht eingeplant haben... man kauft sich ja kein Auto um es gleich wieder in die Werkstatt zu bringen.
Melli muss aber irgendwie zur Arbeit (21km entfernt)... also haben wir uns heute ein Auto geliehen. Ich habe Melli hingebracht und will schnell das Auto zurückbringen - schließlich wartet auch auf mich ein Berg an Arbeit auf dem Schreibtisch. Was passiert natürlich? Timo wird rausgewunken. "Dies ist eine blabla Kontrolle...Sie sind zu schnell gewesen... es wird zur Anzeige kommen... 80€, Herr de Buhr!" Sch... woher sollen die denn kommen, schließlich ist Freitag auch noch unser Staubsauger kaputt gegangen...
So sitze ich jetzt in meinem Büro und merke, dass Dankbarkeit manchmal gar nicht so leicht ist... und das sage ich schon bei meinen verhältnismäßig winzigen Problemen.
Wenn alles auf einmal kommt, tut das weh und dann wird Dankbarkeit zu einer Sache, die nicht so aus allen Ecken sprüht, sondern die man sich ganz bewusst vornehmen muss. Ich will es versuchen, denn ich weiß, dass ein dankbares Leben ein glückliches Leben ist. Dankbarkeit wird immer belohnt. Wofür bin ich also heute morgen (bei all dem Mist) dankbar?
- meine tolle Frau
- eine tolle Familie (war das eine super Party am Samstag)
- eine tolle Gemeinde (z.B. Leute, die einem sofort ein Auto leihen)
- mega Freunde, die immer ein Ohr haben und die mich immer wieder zum Lachen bringen
- eine super BÄM-Vorbereitung und für diese riesen Möglichkeit mit 200 Teens ein cooles Silvester zu erleben
- einen Job, der es erlaubt, in solchen blöden Situationen seine Frau zur Arbeit zu fahren
...
Manchmal entdeckt man durch solche Erfahrungen neue Gründe zum Dankbar-Sein!!
So, und nun (wenn auch etwas verspätet) auf in den Alltag. Alles wird gut. Der Berg an Arbeit wird auch kleiner werden - auch dafür bin ich dankbar :)
Dienstag, 19. Oktober 2010
Montag, 18. Oktober 2010
WOKO 2010 - reaching the next level
Diese Tage ist Woko angesagt! Ein riesen Durcheinander, verrückte Teens und ... ich bin müde! Aber ich find's cool! Hier schon mal ein paar Bilder... morgen vielleicht ein
Freitag, 8. Oktober 2010
Alltag
Ich bin wieder mittendrin - mitten im Alltag, in der Arbeit, im Chaos, im "wie, wer, wo, was, warum".
Am Anfang der Woche habe ich mich noch mit meinem Posteingang und tausend Kleinigkeiten beschäftigt. Mittlerweile liegen die Brocken Woko und BÄM auf dem Tisch, werden aber nur zwischendrin als Ablenkung angeschaut. Immer wieder gibt es auch menschliches - positives und weniger positives. Ich lebe gerade von Tag zu Tag, habe noch nicht ganz die Ordnung geschaffen. Ich hab einen tollen Job, aber manchmal ist einfach voll ist.
Ach ja, es gibt auch noch das Gebirge namens Vikariatsarbeit, die bis Ende Dezember geschrieben sein muss... zumindest einen Ansatz von Themenfindung gibt es schon: Gemeinde im 21.Jh :D
Als ich auf die kommenden Wochen geschaut habe und sie mal durchgegangen bin, habe ich gemerkt, dass es echt eng wird. Ich muss zumindest für dieses Jahr das Nein-Sagen lernen. Das klingt immer einfacher als gesagt, denn alles hat mit Menschen zu tun hat und deshalb ist doch alles wichtig. Ob ich jetzt mein Auto putze oder nicht...das wäre nur wichtig, wenn es für mich eine Pause bedeuten würde. Wem auch immer ich auf die Füße treten werde, es bleibt mir nichts anderes übrig. Gott sei Dank habe ich eine Gemeinde, die das verkraftet :)
In den letzten Tagen sind die ersten Anmeldungen zum BÄM eingegangen. Yes! Es läuft an, die Ideen und Planungen reifen und gehen voran. Schön, wenn man mit einem Team zusammenarbeitet, das seine ganze Leidenschaft mit einbringt. Jeder arbeitet an seinem Verantwortungsbereich und versucht das Beste rauszuholen. Hier und da gibt es noch kleine und größere Fragezeichen, aber da Vertrauen wir mal dem, von dem sowieso alles abhängt. Gestern erst hat sich ein großes Fragezeichen erledigt. Das motiviert wieder und gibt neue Energie für den nächsten Schritt.
Übernächste Woche steht ein Woko an - reaching the next Level. Gestern hat sich ein Musikteam getroffen, um für die Tage zu proben. Die Anmeldungen dafür sind zwar eher mager, aber: besser 10 Jugendliche, die wachsen wollen, als 36 Jugendliche, die keinen Bock haben. Ich freu mich auf eine intensive Zeit.
Jetzt werde ich meinem Laptop die Predigt für Sonntag erzählen, anschließend der Stadtverwaltung einen Besuch abstatten, kurz zur Jugend... und dann geht es zum Männerabend!!!
Dienstag, 5. Oktober 2010
Sonne, Strand & ICF ...
Der Urlaub war dringend nötig...tat gut...und ist nun schon wieder vorbei.
Es waren schon tolle drei Wochen. Obwohl Ferienzeit war und dadurch auch in der Gemeinde nicht so viel los war, hätte der Urlaub nicht später kommen dürfen. Der Akku war leer, Luft war raus, Stecker gezogen.
Um so schöner war aber der Urlaub. Nach einer richtig schönen Hochzeit von Mirjam und Josua sind Melli und ich nach Frankreich aufgebrochen. Unterwegs noch eben schnell Straßburg angeguckt und weiter in den Süden. Fix das Zelt aufgebaut und ab an den Strand. Wir haben die Zeit an der Côte d'Azur richtig genossen. Morgens ausgeschlafen, aufgestanden, erstmal eine Tasse Kaffee, unter die Dusche und dann ausgiebig frühstücken. Danach zum Strand: liegen, pennen, verbrennen - ab ins Meer. Super. Mal so richtig faul sein. Okay, zwischendurch waren wir auch mal in Cannes, St.Tropez, am Grand Canyon und in MonteCarlo. Abends dann Essen gegangen oder den Grill angeschmissen. Die eine und manchmal auch andere Flasche Wein geköpft. Schlafen. Und wieder von vorne... HERRLICH!
Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Zwischenstopp in Zürich gemacht. Manchmal kommt es anders und zweitens als man denkt:
Eigentlich wollten wir entspannt zwei Nächte in einem Hostel verbringen. Wir sind also früh morgens in Frankreich los und bis zum Abend durchgedüst. Nix richtig gegessen. Einfach schnell nach Zürich. Um 19 Uhr erstes Hostel angesteuert. Ausgebucht. Ab zum zweiten Hostel. Auch ausgebucht. Ja aber warum ist es hier in Zürich so voll? Ist das jedes Wochenende so? "Sind Sie nicht wegen dem Freestyle hier", fragte mich die junge Dame. Ich schaute sie wahrscheinlich ziemlich blöde an und sagte:"wegen was?" Freestyle war irgend so ein Snowboard-Dings-Bums-Festival weshalb (gefühlt) alle Schweizer nach Zürich gekommen waren und selbst jedes Hotel ausgebucht war bzw. nur noch die Mercedes-Preisklasse zu haben war. Nun, wir fahren VW und ich war stinksauer (ich hatte schließlich noch nichts richtig gegessen). Ich war drauf und dran nach Hause zu fahren - gleich weiter nach Wetter. Gut das meine Frau mitdenkt. "Warum fahren wir nicht erstmal zur ICF? Vielleicht ist da was los und uns kann jemand helfen." Okay. Um ca. 22:15Uhr trete ich in die ICF. Die Bude war prallvoll mit Jugendlichen. Knapp 1000 Jugendlichen trafen sich gerade zum YouthUnited. Am Infoschalter versuchte ich den Hundeblick aufzulegen - beherrsche ich nicht - aber die junge Dame sorgte sofort für Hilfe. So standen wir kurz alleine da und dann kam aus der Veranstaltungshalle der Rafael (Raffi). Ich erklärte unser Problem und er sagte: "Ist kein Problem. Ihr pennt bei mir. Und jetzt genießt den Abend. Es wird spät." Um 3 Uhr morgens zeigte er uns sein Haus und unser Zimmer in der WG. Krass. Er kannte uns überhaupt nicht. Ich hab mich gefragt: würde ich auch so reagieren? Ich nahm es mir für die Zukunft vor und war unglaublich happy, dass ich eine Matratze und eine Dusche hatte. Am nächsten Morgen wartete auf uns eine große Frühstückrunde (ca. 12 Pers.), die uns zwang, mitzuessen. EI UND SPECK! HAMMER! Was geht hier denn ab? Melli und ich waren total begeistert von dieser Offenheit, von der Begeisterung mit der sie von Jesus und ihrer Gemeinde sprachen... war richtig ansteckend.
Der Samstag: nur Regen - OHNE UNTERBRECHUNG! Wir sind von Café zu Café gelaufen. Am Sonntag haben wir uns dann noch zwei Gottesdienste angeschaut. War richtig gut. Tat gut. Machte Mut. Ich habe in dieser riesen Halle gesessen, war angesteckt von dieser tollen Atmosphäre und habe mich gefragt: warum nur kann ich mir so gut vorstellen, hier zu bleiben? Es war nicht der professionelle Lobpreis. Es war nicht die noch professionellere Licht- und Videotechnik. Es war nicht eine MegaUmHauPredigt. Was war es? Es war die Ausstrahlung jedes Einzelnen in dieser Halle. Man spürte eine Begeisterung, eine Leidenschaft und Freude. Das Miteinander. Die Offenheit. Das Leben. Ich fand, das Motto "Welcome Home" was vor der Halle zu lesen war, passte. Das machte mich/uns nachdenklich...
Am Sonntag Nachmittag ging es dann wieder nach Deutschland und wir haben noch Katha und Kai besucht. Ich mag die beiden...schade das man sich so selten hat.
Nach einem netten Abend und ausgiebigen Frühstück fuhren wir am Dienstag zu einem Zwischenstopp nach Wetter und am nächsten Tag weiter nach Ostfriesland - Eltern besuchen. Immer schön und schön erholsam.
Am Samstag war dann mein erster Arbeitstag - gleich wieder 11 Std.. Machte aber nichts. Mein Akku ist wieder voll und ich will wieder durchstarten. In den nächsten Monaten wartet eine Menge Arbeit und irgendwo dazwischen noch mehr Arbeit. Aber viel Arbeit lässt auch viel Schönes erwarten.
Heute Abend zum Beispiel ist die Online-Anmeldung fürs BÄM-Festival fertig geworden. Ich freu mich tierisch und erwarte viel von Gott. Ich bin überzeugt, dass diese Tage für viele Jugendliche wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis werden können, wo es richtig BÄM mit Gott macht. Das wird ein mega Ding! www.baem-festival.de
So, ich spar mir noch ein paar Dinge für später auf... schlaft gut. Morgen ist ein neuer Tag an dem Gott Großes tun kann!
Mittwoch, 18. August 2010
Ich freu mich. Über die letzten Tage und Wochen, über die nächsten Tage und Wochen, über das was mich bewegt und was andere bewegt. Ich freu mich darüber das es über Silvester wieder ein BÄM-Festival geben wird. Ich freu mich, das Dennis und Esther hierher gezogen sind. Ich freu, dass mein Büro frische Farbe an der Wand hat. Ich freu mich, dass ich Freunde habe, mit denen ich träumen kann. Ich freue mich.
In den letzten Wochen konnte ich ein wenig abspannen. Es sind Ferien. Das tut gut, musste sein. Ich geb es zu, ich hätte wahrscheinlich praktisch mehr schaffen können, aber ich habe es genossen die Seele mal baumeln zu lassen. Ich habe mir Predigten angehört, gelesen und viel nachgedacht. Das tat mir gut...und das tut mir gut.
Gleich geht es mit Annika zum frühstücken, quatschen und planen. Anni wird die nächsten Wochen bei mir ein Praktikum machen. Darauf freue ich mich auch :) Schon die zwei Stunden Quatschen gestern haben mich motiviert. Sie ist leidenschaftlich für Jesus und Gemeinde - das tut sooo gut. Gut auch, dass sie nach einem Jahr wieder hier ist - wenn auch (wahrscheinlich) nur für einen begrenzten Zeitraum.
Meine Ideenliste ist in den letzten Wochen immer mehr gewachsen. Aber dieses Jahr wird vieles nicht machbar sein und wahrscheinlich auch nicht dran sein. Es muss erst das Fundament gelegt werden, bevor man das Haus draufstellen kann. Worauf ich mich in den nächsten Wochen aber sehr freue, sind die Vorbereitungen für das BÄM Vol.2! Ja, es wird auch dieses Jahr über Silvester wieder ein BÄM geben!!! Wo genau, darf ich noch nicht verraten, steht auch noch nicht ganz fest. Aber so Gott will, wird es mächtig rocken. Momentan sehe ich zwar nur die Arbeit und das es ein unglaublicher Stress wird, aber ich weiß, dass sich auch dieses Mal die Arbeit lohnen wird. In den nächsten Wochen werden die Flyer rausgehen, die Anmeldung muss stehen und und und...es ist so cool, wenn Freunde gemeinsam arbeiten!
So, gleich müsste Annika reinkommen...FRÜHSTÜCKEN!!! Oh, es klopft...
Donnerstag, 15. Juli 2010
Samstag, 26. Juni 2010
Dienstag, 22. Juni 2010
Nach dem BUJU ging es gleich heiß weiter.
Erst hatten wir den Entlassungsgottesdienst aus dem Gemeindeunterricht. Das war ganz nett, auch wenn nicht alles so gelaufen ist, wie ich es mir in meinem Kopf gedacht hatte. Aber das ist ja nicht immer schlimm ;-)
Letztes Wochenende war ich dann mit 13 Teens aus dem GU und zwei MA auf Freizeit. Es war zwar anstregend, aber irgendwie flog die Zeit auch so dahin. Sie sind ja auch süß, die Kleinen. Ich hatte viel Grund zum Lachen.
Gestern dann keinen freien Tag gemacht, sondern mit Matin in Richtung Bonn aufgebrochen. Wir haben uns dort mit Chrille und Kai getroffen, um uns über das nächste BÄM-Festival über Silvester Gedanken zu machen. Zunächst haben wir aber 3 Stunden im Stau gestanden - das hat dann doch genervt.
Als wir dann endlich in Bonn waren, wurden wir auch ziemlich schnell arbeitswütig. Ich habe es genossen, wieder konkret an ein Projekt ranzugehen. Es ist schon was Besonderes, wenn man mit Freunden zusammensitzt, plant, spinnt, weiterdenkt, vor Gott auf die Knie geht, und weiter denkt und plant. Ich bin gespannt, was noch wird...sicher ist: es wird auch dieses Jahr wieder ein BÄM-Festival geben.
Ansonsten sitzen wir als Gemeinde gerade wieder in intensiven Vorbereitungen für das Seefest. Auch in diesem Jahr wird wieder ein Sponsorenlauf stattfinden. Eigentlich würde ich in dieser Sache voll aufgehen, aber gerade läuft zu viel nebenher und mich beschäftigen zu viele andere Dinge, als das ich mit voller Energie darin aufgehen würde. Manchmal geht's dann aber doch voll ab - dann schreibe ich Mails, häng mich ans Telefon und fahre durch die Gegend. Immer wieder geschehen motivierende Dinge, die einfach zeigen, dass der Hilfsfond, den wir als Gemeinde ins Leben gerufen haben, wirklich auf super Reaktionen trifft - Zuspruch und Unterstützung von der Stadt, Zeitungsberichte, tolle neue Flyer, großzügige Spendenzusagen und vor allem: wir wissen um glückliche Gesichter aus Familien, denen geholfen werden konnte.
Jetzt geht es darum noch genügend Läufer zu motivieren - doch auch dafür will die Zeitung nochmal einen Bericht bringen.
Der einzig Knifflige ist, dass wir bisher noch kein Laufband haben - ohne Laufband aber kein Lauf. Aber da bin ich mir sicher, dass das schon noch klappt...
Am Freitag ist aber erstmal wieder ein JIFE. Dieses Mal zum Thema "Wie finde ich Jesus?". Ich merke, dass mich dieses Thema mehr herausfordert als ich gedacht hätte. Ich will keine platten Antworten geben. Aber wie findet man Jesus? Sind wir nicht vielmehr dauerhaft auf der Suche nach etwas und er findet uns? Aber auch da wird Gott noch Gedanken schenken :-)
So, und nun geht es gleich in die Heia...
Mittwoch, 9. Juni 2010
Heute folgt endlich wieder ein Eintrag...
Es ist unmöglich die Erlebnisse der vergangenen Monate und Wochen hier wiederzugeben... aber einen kurzen Einblick in die vergangene Zeit soll es doch geben.
Es ist echt eine Menge passiert. Schönes und nicht so Schönes. Motivierendes und Frustriendes. Anstregendes und Erfüllendes. Tiefe, inspirierende, ermutigende Gespräch aber auch Gespräche die erschreckten, verletzten, sauer stimmten und für Unverständnis sorgten. Ich lebe und arbeite eben mit Menschen - das kann das Schönste und zugleich das Anstregendste auf Erden sein. Das habe ich in den letzten Wochen erfahren dürfen und das mussten wohl auch andere an mir erleben.
Ein Schnelldurchlauf der Highlights:
Ostern durfte ich wieder taufen. Das war toll - und dieses Mal in strömendem Regen. Auch eine Erfahrung, die man machen muss.
Wir haben Urlaub in Spanien gemacht und mussten aufgrund des Vulkanausbruchs eine Rückreise von 32 Std auf uns nehmen.
Unser Auto hat nun wirklich den Geist aufgegeben und nun sind wir auf der Suche nach einem neuen alten, passendem Auto für uns. Leider haben wir dadurch die Trauung von Mellis Cousine verpasst. Und obwohl es eine richtig nette Feier war, war meine Stimmung dahin. Unglaublich, wie schnell man sich in Sorgen und Geldfragen vertiefen kann.
Ansonsten standen Familiengottesdienste an, die mich mal mehr mal weniger zufrieden stimmten. Ich habe eben Ansprüche ;-)
In nächster Zeit wartet das Seefest mit erneutem Sponsorenlauf für unseren Hilfsfond, sowie GU-Entlassung, GU-Freizeit und ein JIFE. In den letzten Wochen war es echt sehr viel. Leider klappt das nicht so wunderbar mit dem Wochenplan und dem rigorosen Ablehnen, wie ich es noch im letzten Eintrag geschrieben habe. Da taten ein paar Gespräche, die ich hatte, echt gut.
Letzte Woche war BUJU. Ehrlich gesagt bin ich nicht mit großen Erwartungen hingefahren, bin eher skeptisch gewesen. Letztendlich hat mir diese Woche in Krelingen mit buckeln, schwitzen, organisieren, lachen, albern, neuen Leuten und tollem Wetter richtig gut getan. Ich weiß zwar nicht wie die Veranstaltungen so gelaufen sind, da ich leider keine vollständig miterlebt habe -aber die meisten Teilnehmer waren vom BUJU begeistert. Das stimmt dann doch zufrieden (auch wenn ich immer noch glaube, dass das BUJU sich verändern muss - aber wer sowas fordert, muss auch selber machen...). Es war einfach mal ganz andere Arbeit und eine ganz andere Umgebung. Ich durfte echt tolle Menschen kennenlernen und habe echt tolle Menschen wiedersehen dürfen. Oder wie Melli es sagen würde: so wie ich es liebe und brauche.
Heute habe ich mich dann wieder hingesetzt, um die Predigt für Sonntag anzudenken. Momentan beschäftigen wir uns als Gemeinde mit dem Thema "Abenteuer Gemeinde - was wir von der ersten Gemeinde lernen können". Sonntag geht es um die "neue Gemeinschaft".
Umso mehr ich mich mir dem Thema Gemeinde beschäftige, um so mehr bin ich begeistert von dieser wunderbaren Einrichtung Gottes. Gott hat der Gemeinde soviel in die Hand gegeben und wir haben bei uns soviel Potential. Ich frage mich aber, wodurch dieses Potential zum Ausbruch kommt bzw. gebracht wird.
Morgen dann wieder ein ganz normaler Tag dieser Wochen: ein paar Orga-Dinge für den Hilfsfond und den Sponsorenlauf, GodiePlanung mit dem GU, Predigt, Freizeitplanung und dann einen entspannten Abend mit Melli - komme was wolle.
Samstag, 6. Februar 2010
Endlich komme ich mal wieder dazu, mein Inneres nach außen zu kehren... oder so ähnlich. Auf den Tag genau ist es jetzt ein Monat her. Irgendwie hat das Tagesprogramm es nicht zugelassen, dass ich mir mal die Zeit zum Bloggen nehme.
In diesem Moment fühle ich mich gerade "wie eine Flasche leer". Das Merkwürdige daran ist, dass ich morgen über solche Zeiten predige, in denen nichts mehr geht. Ich predige mir also ungeplant selber - eine neue Erfahrung.
Der letzte Monat war dennoch ein Monat des Auftankens für mich.
Zunächst ging es auf die Gemeindeleitungsklausur. Ich war total gespannt, was dabei herauskommen würde. Wir befinden uns gerade in einer interessanten Phase. Kann man als Gruppe eigentlich mehrfach die "Gruppenfindung" durchmachen - ein bisschen so empfinde ich das - wer sind wir als Gruppe und was wollen wir eigentlich. Ich muss mal Chrissi Geisser fragen, ob das geht :)
Das Wochenende war echt super. Wir sind eine tolle Truppe - so verschieden wir auch sind. Ich kann zwar nicht sagen, dass wir riesige Schritte gemacht haben, aber das war auch gar nicht angesagt. Es war ein Wochenende der Rückbesinnung, der Gemeinschaft und... ja, der Neubesinnung.
Danach ging es auf die "Impulstagung Mission" nach Dorfweil. Dort lies ich mich kräftig "impulsieren". Interessante Gedanken, Ideen, Projekte und Gespräche rund um das Thema "Evangelisation und Diakonie im Doppelpack". Zugegeben, in erster Linie habe ich die Tage auch zum Entspannen genutzt. Kai und Chrille waren schließlich auch da. Sauna war angesagt. Abends noch ein Bierchen mit Kollegen. Schön. Leider nur so schnell vorbei. Leider auch viel zu kurz und deswegen viel zu voll, wenn man mal richtig quatschen will. Aber dazu sollte man vielleicht in ein Ferienhaus fahren :)
Letztes Wochenende dann der WillowKongress. War schon stark, was die dort wiedermal aufgefahren haben. Dieses Jahr war ich positiv überrascht von Willow. Okay, ein paar alte Kamellen waren wieder dabei. Aber sie haben mir dieses Jahr echt aus dem Herzen gesprochen. Kein WischiWaschi mehr. Kein "i show you how". Sondern menschennah, mit Weitblick für meinen Nächsten, nicht mehr für eine Kosumgemeinde, sondern für eine Krieg-den-Hintern-hoch-Gemeinde. Viele Vorträge haben mich echt erwischt - nicht immer war es neu für mich, aber gut es nochmal zu hören.
Was mich aber nachdenklich gemacht hat, waren die manchmal außergewöhnlich starken Zustimmungen von Seiten des Publikums. Irgendwie war ich damit nicht einverstanden. Ich meine damit nicht, dass sie an den falschen Stellen zugestimmt haben. Ich habe nur 8000 Personen erlebt, die begeistert aufgestanden sind, als gesagt wurde: "Wir müssen aufbrechen, wir müssen raus aus unseren Gemeinden und zu den Menschen. Dafür dürfen wir auch mal was riskieren." Und ich hab die gleichen Leute schon eine Woche später gesehen: der Geldschein wird dreimal umgedreht und viele kommen doch nicht aus dem warmen Gemeindestuhl hoch. Alle standen auf, als es hieß: "lasst uns groß denken und etwas riskieren" - und ich dachte: "wenn wir zumindest bei den kleinen Möglichkeiten nicht schon einen Rückzieher machen würden". Ich hoffe, ich bin zu pessimistisch und dieser Kongress hat nur ein Bruchstück von dem ausgelöst, wie es am Ende des Kongresses schien. Hoffentlich bleibe ich selber nicht nur beim Denken.
Schon auf dem WillowKongress habe ich einen Anruf bekommen, dass ich diese Woche eine Beerdigung zu tätigen habe. Damit war der freie Montag dahin. (Ich schlage denjenigen, der mir sagt, dass ich ja vier freie Tage auf dem Kongress hatte.)
Als ich am Samstag nach Hause kam, hatte mein Laptop mal wieder den Geist aufgegeben. Hallo? Meine Predigt war da drauf und noch nicht mal fertig. Irgendwann lief die Kiste wieder.
Sonntag gepredigt - echt grauenhaft gepredigt. Aber manchmal darf auch das sein. Manchmal ist man einfach nicht auf dem Höhepunkt - das kann man schließlich nicht studieren. Und es schien trotzdem ein paar wenigen gefallen zu haben. Das lag dann definitiv nicht an mir.
Am Nachmittag dann zum Trauergespräch. Ich weiß, es klingt komisch, aber das Gespräch und die Beerdigung selbst, waren für mich persönlich die Höhepunkte der Woche. Eine unglaublich herzliche Familie. Eine sehr tolle Atmosphäre -pure Nächstenliebe würde ich das nennen. Achtung: es waren nicht alles Christen! Wer hätte das gedacht ;-) Von der Familie will ich mir was abgucken. Ich durfte meinen Beitrag leisten, ein wirkliche geliebte und geschätzte Person zu Verabschieden. Ich habe es genossen.
Aber auch sonst war die Woche voll: GL-Sitzung, Forum "Taufe", Jahresmitarbeitertreffen, ein mieser Gemeindeunterricht, und diverse persönliche Gespräche. Das hat echt an meinen Kräften genagt. Heute dann noch einen Mini-Dankgodie zum 85ten Geburtstag und einen Kurzbesuch zum 88ten Geburtstag.
Jetzt freu ich mich, dass die Predigt und alles andere für morgen fertig ist und ich hier noch tippen darf. Gleich müsste Melli auch mit ihrer Kleingruppe fertig sein und ich kann mich auf mein Sofa im Wohnzimmer fallen lassen.
Morgen fahren Melli und ich dann zu Steffi & Kiko nach Leichlingen. Das wird toll. Und am Montag mache ich... nix.
Fazit:
1. Ich habe eine tolle GL an meiner Seite!
2. Mir tut es gut, selber mal was anzuhören.
3. Ab nächste Woche gibt es einen Wochenplan. Und wenn der voll ist, wird rigoros abgelehnt.
4. Ich habe den geilsten Job auf dieser Welt!! Selbst in der Trauer findet man dort Stärkung!
Mittwoch, 6. Januar 2010
Hart aber herzlich!
Was liegen für Wochen hinter mir?! Unglaublich viel Arbeit! Unglaublich viel Freude, intensive Erlebnisse und tolle Gespräche!
Die Weihnachtszeit war für mich schon eine echte Herausforderung. Ich weiß jetzt schon, was ich in diesem Jahr anders machen werde: viel früher anfragen und anfangen.
Nach der Christvesper - mein letzter Gemeindegottesdienst in 2009 - sind Melli und ich gleich nach Ostfriesland gesaust. Schnee - egal. Unter 2 Stunden waren wir da. Essen bei meinen Eltern. Bescherung :)! Dann weiter zu Mellis Eltern. Bescherung :)! Dann irgendwann müde ins Bett. Kurz, aber schön war es. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie muss Heilig Abend "zuhause" verbracht werden. Am 1.Weihnachtstag dann noch bei den Großeltern verbracht, um gegen 01:30Uhr wieder in Wetter einzulaufen. Totmüde fielen wir ins Bett und waren uns dennoch einig, dass es sich gelohnt hat. Weihnachten muss Familie sein.
Am 2.Weihnachtstag musste Melli dann arbeiten. Ich auch. Das BÄM stand direkt vor der Tür. Irgendwie wuchs alles über meinem Kopf zusammen. Zu dem Zeitpunkt konnte ich mir noch nicht vorstellen, wie das klappen soll. Während andere zuhause die Weihnachtstage genossen habe ich mir noch Gedanken über Scheinwerfer, Verstärker, Popcorn, Playstation und diverse inhaltliche Aspekte gemacht. Man, dass hat mich angekotzt. Das Büro verließ ich nie vor 22 Uhr. Ich hab es als Opfer gesehen. Und ich würde es wieder machen...
Dann war das BÄM plötzlich da. Am 29.12. fingen wir früh mit dem Aufbau an. Alles ging schneller als erwartet. Und dennoch war noch viel zu tun - so einiges hatten wir nicht bedacht. Anfängerfehler :) Dann kam die Band. Der erste Soundcheck klang vielversprechend. Kurzes Gespräch mit Kai: Jo, die sind so, wie wir es uns gewünscht haben. Danke Gott! Das scheint zu laufen - was ich von der Technik noch nicht behaupten konnte.
Um 16 Uhr kamen die ersten Teilnehmer - geil! Jetzt gehst los! Die Anmeldung läuft -hier sei erwähnt: ein fetter Dank gilt unseren Ehefrauen, die sich extrem eingebracht haben und ohne die vieles nicht geschafft worden wäre. Sowieso waren wir insgesamt ein starkes MA-Team, wie sich über die Tage herausgestellt hat.
Nun ist das BÄM vorbei und ich kann nicht in Worte fassen, wie erfüllt (tja, sagt mir ein besseres Wort) und gestärkt ich selber aus dem Festival heimkehre. Unser Wunsch, dass es BÄM mit Gott macht, dass Gott erlebbar und erfahrbar wird, wurde erfüllt. Für mich auf unerwartet intensive Weise. Einfach toll, was sich in den Tagen getan hat - bewegend, was Gott bei Teenager tun kann!! Ich will da auch nicht mehr Worte drüber verlieren - es wird sicherlich ein nächstes Mal geben und dann solltest du selber vorbeischauen ;-)
Natürlich fordert so ein Festival einiges an Kraft. In den vergangenen Tagen holt sich mein Körper mit Gewalt das, was er nicht bekommen hat - Ruhe und Erholung. Ich fühle mich momentan alles andere als fit und laufe nur auf halben Touren. Aber ich denke, dass ist in Ordnung. So sortiere ich erstmal mich und mein Büro. Ein Neues Jahr hat begonnen. Ich weiß nicht was auf mich zukommt. Was soll's? Gott weiß es! Also - erschrecke nicht mein Herz!
Am Wochenende fahren wir als Leitungskreis auf Klausur. Das Jahr will geplant sein. Als Leitungs und als Gemeinde befinden wir uns gerade... mmmh... in einem Findungsprozess, wenn man das so sagen kann. Bin mal gespannt, wie es weitergeht. Unter anderem wollen wir auch das letzte Jahr betrachten. Panik? - es war mein erstes Jahr als Pastor - nein! Trotz Höhen und Tiefen kann ich sagen: tolle Gemeinde und tolle Leitung.
Der Januar ist schon wieder gut gefüllt. Zunächst die Klausur, dann die Impulstagung Mission in Dorfweil und zum Abschluss des Monats noch der WillowCreek Leitungskongress in Karlsruhe. Volles Programm also... doch ich freu mich drauf. BÄM! BÄM! BÄM!
Montag, 4. Januar 2010
BÄM!!!
Vielen Wochen Vorbereitung haben sich echt gelohnt. Das BÄM - Festival war echt genial! Eine tolle und intensive Zeit. Später mehr darüber... hier schon mal ein kleiner Eindruck.
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