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Sonntag, 26. Oktober 2008

Tick Tack, Tick tack...

Die Zeit unserer Suedamerikareise laueft so langsam ab. Wir ihr auf dem Foto unten sehen koennt, haben wir am Donnerstag nochmal ein richtiges Highlight erlebt. Wir standen und fuhren direkt vor einer 60m hohen Eiswand eines Gletschers entlang. Es war zwar arschkalt, aber der Anblick war gewaltig! Da haben sich die insgsamt 10 Std. Autofahrt gelohnt [2x5Std].
Gestern sind wir dann erneut nach Punta Arenas gefahren. Dort haben wir uns fix in einem Hostel eingecheckt und sind noch zu der Pinguin-Siedlung an der Seno Otway Bucht gefahren. Es war zwar nett die Pinguine mal in freier Natur zu erleben, dennoch war es auch ein wenig enttaeuschend. Da es erst Fruehlingsanfang ist waren noch nicht so viele Pinguine dort - statt normalerweise 150.000 waren nun 150 anzuschauen - Mist!
Heute ist dann unser Flug um 7.00 Uhr nach Santiago de Chile gegangen. Wir hatten einen 4,5 Std. Aufenthalt in Puerto Montt, was ziemlich aetzend und kalt war und sind jetzt in einem internationalen Hostel untergekommen. Allerdings haben wir uns unsere letzten zwei Tage ein wenig ander vorgestellt. Die Hotels sind hier voellig ueberteuert und so zahlen wir fuer eine schlichte Jugendherberge den bislang hoechsten Unterkunftspreis unserer Reise. Auch Santiago ist eine unerwartet unattraktive Stadt. Vielleicht liegt es auch am Wetter [stark bewoelkt] oder daran, dass wir heute Abend so schnell nicht mehr an die schoene Plaetze gefunden haben, aber wir haben uns mehr erwartet.
Das soll unserer Reise jetzt jedoch keinen Daempfer verleihen. Morgen werden wir uns nochmal die Sehenswuerdigkeiten der Stadt anschauen und Abends schoen was Essen gehen. Dann war's das auch schon. Die Zeit ist um, das Geld leider auch [fast] aufgebraucht und es geht nach Hause! Am Montag Mittag geht unser Flieger. Wir werden in Sao Paulo nochmal fuer fast 6 Std. zwischenlanden, aber dann freuen wir uns auch, dass uns Kai am Dienstag Nachmittag in Frankfurt begruesst.
Aus Deutschland wird es dann eine kleine kurze Auswertung geben... Fakten, Fakten, Fakten... wow, wie viele Stunden Bus sind wir gefahren... das muss ich ausrechnen...
Und wenn es noch machbar ist, geht es nach der Trauung [yuhuuu, meine erste Trauung] von Steffi und Kiko noch nach Schottland/ Glasgow. Dort wuerde ich mir gerne die C7-church anschauen, die an Hillsong anlehnt- cool waer's. Mal schauen!

Freitag, 24. Oktober 2008

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Crazy Day!

Heute war ein total verrueckter Tag! Aber erst einmal zu gestern!
gestern haben wir eine !-Tagestour nach Torres del Paine gemacht. Es war echt nett. Das Wetter war super. Doch zureuckblickend war es etwas teuer. Wir haben praktisch den Grossteil des Tages im Bus verbracht. Zwischendurch sind wir ausgestiegen um Fotos machen zu koennen und weiter ging's. Wir haben alles gesehen wie unten schon angekuendigt und es waren beeindruckende Aussichten und Erlebnisse. Wenn ich naechste Woche zurueck in Deutschland bin, gibt es Bilder. Eis kann ja so schoen sein....
heute wollten wir dann zurueck nach Punta Arenas um von dort einen Ausflug zu einer Pinguin Kolonie auf einer Insel zu machen. Als wir in Punta Arenas ankamen, hat es allerding tierisch geregnet und gestuermt. Mistwetter! Wir haben auch kein schoenes Hostel gefunden, die Bootstour war viel zu teuer fuer unser Portmonaie. So sitze ich nun doch wieder in Puerto Natales im altbekannten Hostel "Nikos II". Wir sind naemlich mit dem Bus wieder zurueckgefahren. Wir haben uns dazu entschieden, morgen erneut eine 1-Tagestour zu machen, auf der wir noch mehr in einem Bus sitzen werden. Doch wir werden fuer zwei Stunden direkt vor einem riesen Gletscher stehen. Man hat uns gesagt, das waere tausendmal besser als Pinguine. Wir hoffen nur, dass es ein wenig trocken bleibt. Die Wetteransagen versprechen zwar nichts Gutes, wir haben (wenn man alle anderen Touris hier anguckt) zwar ueberhaupt nicht die richtige Ausruestung, aber einen Tag kann man auch mal frieren. Okay, dass soll's erstmal gewesen sein. Es ist schon wieder halb zehn hier und morgen beginnt die Tour um 7:00 Uhr. Wahrscheinlich werde ich auch erst wieder aus Santiago am Samstag schreiben. Und dann sind es nur noch zwei Tage bis wir zurueck in Deutschland sind!

Dienstag, 21. Oktober 2008

Ich verstehe Anita!

Heute ist es soweit: ich verstehe meine ehemalige Kommilitonen Anita (Oestereicherin) besser. Wir sind heute nach zwei Fluegen und einer langen Busfahrt in Puerto Natales in Chile angekommen. Natales ist ein kleines Kaff, aber es wird umragt von riesiges Bergen voller Schnee. Das ist eine tierisch schoene Aussicht.
Es ist schon komisch. Die Chilenen laufen hier alle schon/noch mit Muetze und dicken Jacken rum, dabei ist gerade Fruehling hier. Okay, es ist in etwa so kalt wie ein milder Winter in Deutschland, doch mir gefaellt es. Mir ist ja auch nicht kalt. Kuehle frische Luft ist genau das Gegenteil zu dem, was Melli und ich bisher erlebt haben. Dennoch haben wir strahlenden Sonnenschein hier. Richtig angenehm!! Es ist so ein richtig kleines verschlafenes "Dorf" inmitten Patagoniens, direkt neben der Antarktis.
Morgen frueh um 7.00 Uhr brechen Melli und ich mit einer kleinen Tour auf in den Nationalpark "Torres del Paine". Dort werden wir Kondore, die Hoehle des ausgestorbenen Riesenfaultiers, viele viele Berge, Gletscher und Eisseen sehen. Ich freu mich schon drauf, auch wenn wir beide ziemlich muede sind, denn die letzte Nacht war nur 4 Stunden kurz.
Also, ab ins Bett!

Montag, 20. Oktober 2008

Asado!!!!!!!

Die Zeit in Buenos Aires endet mit dem heutigen Abend zwar schon, dennoch soll sie im}n meinem Blog erwaehnt werden.
Melli und ich sind seit Freitag fueh hier in Buenos Aires. Ruben Ziegler hat uns morgens um 9.00 Uhr an einer Bushaltestelle abgeholt (der Bus hatte 1,5 Std Verspaetung). Dann haben wir bei ihm zuhaue erst einmal eine Stunde geschlafen, denn der Schlaf in Schlafbus ist nicht wirklich erholsam. Am Nachmittag sind Melli und ich noch in die Innenstadt gefahren und sind eine lange Fussgaengerzone rauf und runter spaziert, haben Mate gekauft und es uns gut gehen lassen.
Am Samstag w}wurden wir vormittags von Lucas abgholt. Er ist der aelsteste Sohn von Horacio und Carmen (Alem). Mit ihm zusammen sind wir den Tag durch Buenos Aires getigert. Wir haben super viel gesehen und den Sonnenschein genossen. Es war echt super, dass Lucas sich die Zeit fuer uns genommen hat. Er sprach zwar kein deutsch, dafuer aber passables Englisch.
Hoehepunkt war der Samstag Abend. Als Lucas, Melli und ich wieder zu Ziegler kamen, gab es Asado. Das ist das argentinischen Barbeque! WOW, ich liebe es in Argentinien (wahrscheinlich, weil ich Fleisch liebe). Ich habe mir deren Grillkunst gleich erklaeren lassen, ihren Grill bis ins letzte Detail fotografiert und werde mir so ein Ding auch irgendwann bauen.
Heute ist argentinischer Muttertag. Am Vormittag durfte ich im deutschen Gottesdienst predigen. Ob die Predigt gefiel. Schwer zu sagen. Es waren hauptsaechlich Senioren, und die sagen fast immer, dass sie es toll fanden. Es bleibt also dem herrn ueberlassen, ob es fruchtet ;-)
Anschliessend sassen wir noch im spanischen Gottesdienst. Da ging es dann gleich viel lauter zu. Ich mochte es! Doch waehrend der Predigt habe ich dann doch ein paar Kapitel in der Bibel gelesen - hat mir wahrscheinlich mehr gebracht.
Heute Nachmittag sind vier dann mit der Familie Ziegler (4 Kinder) zu einem grossen Es-gibt-hier-alles-Markt an den Flussdelta von Buenos Aires gefahren. Dort haben wir viel zu viel gesehen, was man kaufen koennte...gefaehrliche Gegend fuer mich ...mit Melli! Wir haben auch eine Stunde ien Bootstour um die einzelnen Delta-Inseln gemacht. Dort standen Haeuser aus allen Zeiten aller Klassen - und das bei strahlendem Sonnenschein wie im besten Sommer (Dennis, musste gerade an dich denken ;-) ) Deutschlands. Will euch aber nicht neidisch machen!
Jetzt versuchen melli und ich alles in unsere Rucksaecke zu packen, denn heute Nacht um 3:30 Uhr werden wir abgeholt und zum Flughafen gefahren. Unser Flug nach Punta Arenas geht um 6:35 Uhr. Mal gucken ob alles klappt. Wenn ja, befinden wir uns morgen schon in Chile, schauen evtuell auf ein paar Gletscher und gewoehnen uns langsam an die Temperaturen in Deutschland. Schliesslich sind es gerade noch 10 Tage und wir sind wieder daheim....

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Ein paar Fotos

Nur eine kleine Auswahl! Mehr war heute nicht möglich, aber versprochen ist versprochen!

Wetter wie in Deutschland!

Am Montag um 8.00 Uhr sind wir aufgebrochen und gegen Mittag in Ijui angekommen. Ein deutlicher Unterschied fiel sofort auf. Es regnete in Strömen! Und das sollte sich bis zu unserer heutigen Abreise auch nicht wirklich ändern. Der Direktor des Kinderheimes in Ijui war sichtlich überrascht uns schon am Mittag vor der Tür stehen zu sehen. Ihm war es unheimlich peinlich, dass er kein Essen für uns vorbereitet hatte. Auch diese Einstellung war durchgehend zu spüren. Schnell kümmerte er sich darum, dass Essen herangebracht wurde – Unmengen an Essen!!! Wir waren mehr als versorgt. Dennoch konnten wir Odemar (der Direktor) und Renate (seine Frau) ihr schlechtes Gewissen nicht ausreden. Odemar war es unheimlich wichtig, dass wir bestens behandelt werden und er begründete uns das auch: er weiss, dass er von den Geldern aus Deutschland abhängig ist. Dazu gleich mehr.
Am Nachmittag ist Odemar mit uns Fünf (Melli, 3 Mädels + ich) durch den strömenden Regen gefahren und hat uns aus einem T2-VW Bulli ihre Molkerei und Fischzucht gezeigt. Dann sind wir weitergefahren zum Theologischen Seminar in Ijui.
Was eine andere Welt hier doch herrscht. Mit ganz einfachen Mitteln wird hier Milch produziert, längst nicht so mechanisch wie man es in Deutschland schon in den einfachsten und kleinsten Bauernhöfen findet. Und das Theologiestudium? In Elstal haben wir uns immer beschwert, dass alle Sitzplätze (25+) in der Bibliothek besetz sind. Hier hat die Bibliothek 1/8 der Bücher und nur 3 Arbeitsplätze. In einem Lehrsaal stehen Stühlen dicht an dicht, keine Steckdosen für Laptops, geschweige denn Netzwerkdosen. Eine Schiefertafel dient dem Lehrer.
Am Dienstag haben wir wegen dem schlechten Wetter den ganzen Tag in unseren Zimmern im Kinderheim verbracht. Ich habe an meiner Predigt für Buenos Aires geschrieben und über eine ziemlich langsame Verbindung mit Matin in Bristol skypen können. Das war cool! Es war schön von den beiden Rustis zu hören, vor allem, dass es ihnen gut geht. Ist schon komisch, vor ein paar Wochen hat man sich noch jeden Tag gesehen und nun sind wir alle in der Welt verstreut.
Am Abend sind wir noch zu einer Gewerbeschau gefahren (kleine Ostfrieslandschau für alle Eingeweihten). Es gab auch internationale Festhäuser. Dort wurden traditionelle Tänze aufgeführt und typisches Essen angeboten (falls Anita das liest: Das österreichische Haus war cool, richtig mit Trachten und so). Enttäuschend war allerdings das deutsche Haus. Es war erstens: kein wirklich deutsches Haus, mehr ein Wellblechdach gefüllt Plastik-Gartenstühlen; zweitens: hingen dort nur ein paar Fotos, es lief miese bayrische Rumtata-Musik und es gab (brasilianisches) Bier. Super! L
Heute kamen dann Carmen und Horazio um uns wieder abzuholen. Wir haben uns noch das Kinderheim genauer angeschaut, gemeinsam gegessen und uns auf den Rückweg gemacht – durch den Regen, der immernoch nicht aufgehört hatte.
So sitze ich jetzt hier in Alem mit meinem Mate-Tee (bringt ich nach Deutschland mit) und denke noch an Ijui. Was mich nachdenken lässt, ist die Art und Weise wie wir in Ijui behandelt worden sind. Es war ihnen unglaublich wichtig, uns so gut wie möglich zu behandeln. Und sie taten es, viel mehr als es irgendwie hätte sein müssen. Odemar hat sich Zeit für uns genommen, obwohl er eigentlich keine Zeit hatte. Ich habe mich Abends mit ihm alleine unterhalten. Mir wurde schnell klar, dass seine Stelle eigentlich 3 Arbeitsplätze sind, doch dazu fehlt es an Geld. Des Weiteren muss die Stelle geteilt werden, in Pastor und Kaufmann. Doch nun muss er sich sehr viel mit kaufmännischen Fragen quälen, und könnte eigentlich soviel mehr als Pastor machen. Das ist meine Meinung, denn Odemar würde das nicht so deutlich sagen. Zu dem Kinderheim gehört, neben dem eigentlichen Heimbetrieb, eine Kindertagestätte als Sozialwerk, eine Molkerei und Fischzucht, ich glaube eine Bäckerei und eine kleine Kapelle. Trotzdem muss jeder Cent umgedreht werden.
Odemar hat mich beeindruckt. Er weiss, dass er eigentlich zu viel arbeitet, damit man es noch gesund nennen könnte. Doch er hat mir von nur zwei kleinen Erlebnissen mit den Kindern erzählt, die ihm an seinen Tiefpunkten wieder aufgerichtet haben: „Dafür lohnt es sich!“ Er weiss sich als von Gott zu dieser Aufgabe gerufen und solange seine Kraft reicht, wird er sie machen. Wegen Menschen wie Odemar und deren Liebe, wird für die Kinder ein neues Leben möglich. Ich hab noch soviel zu lernen! Ich wünsche mir, dass ich meinen Mitmenschen auch mit diesem Einsatz und dieser Liebe begegnen und so ein Zeugnis sein kann. Ich glaube in Deutschland müssen wir allgemein raus aus unserer Fernsehsessel-Kultur. Wir hätten soviele Möglichkeiten!!
PS: Wenn`s gut läuft, gibt es morgen ein paar Fotos!

Montag, 13. Oktober 2008

Spontane Mini-Predigt

Wir sind in Argentinien!! Gestern früh stand der Bus des "Horra de Ninos" (Kinderheims) vor unserem Hotel. Horacio und Carmen haben uns abgeholt. Ein sehr liebes Ehepaar. Sie spricht sehr gut deutsch, er dafür kein Stück. Er leitet das Kinderheim in Alem, von wo aus ich gerade schreibe.
Eigentlich dachten Melli und ich, es würde gestern gleich nach Alem gehen. Pustekuche, und das war auch gut so. Als wir nach einer kleinen Verzögerung (ich hatte meinen Zollnachweis von der Einreise verlegt) über die Grenze gefahren waren, stiegen drei junge Volontärinnen zu uns. Mit ihnen zusammen haben wir (Yuhuuu!!!) auch noch die argentinische Seite der Wasserfälle angeschaut. Auf der argentinischen Seite steht man direkt über den Fällen und kann die Kraft, die das Wasser hat, erst so richtig wahrnehmen. Super! Danach haben wir uns auch noch Häuser angeschaut, die aus Riesenbäumen gebaut wurden. Mächtig wuchtig können Bäume nach 1000 Jahrenwerden, nicht schlecht. Zum Abschluss des Tages habe ich das Kunststück vollbracht, an drei Orten gleichzeitig zu sein... naja, zumindest fast. Wir waren im Dreiländereck von Paraguay, Brasilien und Argentinien. Allerdings ist der genaue Grenzpunkt mitten in einem Fluss. Ich blieb also in Argentinien.
Heute sind wir dann in einen argentinischen Gottesdienst gefahren. Der Bus vom Kinderheim hat Platz für 12 Personen, es waren allerdings ca. 30 Personen an Bord - ähm, ... das ist hier so. Der Godie fing um 9:00 Uhr mit der Sonntagschule an. Wir waren zunächst in der Seniorengruppe (weil dort viele deutsch sprechen können), es kam aber schnell auch noch das (??) Mittelalter hinzu. Tja, Melli uns ich haben uns vorgestellt, und dann sollte ich doch noch ein Wort zu ihnen sprechen - 40 min hatte ich Zeit. Ich denke es lief ganz gut. ich konnte Beispiele von unserer Reise mit einbringen und das predigen mit Übersetzung ist sowieso Luxus, denn man hat viel Zeit um über den nächsten Satz nachzudenken. Mir hat es auf jedenfall viel Spass gemacht, das Feedback war super und... ich habe mal aus dem Stehgreif 40min gefüllt ohne Konzept. War ein neues, aber motivierendes Erlebnis. Nächsten Sonntag darf ich in Buenos Aires predigen. Mal gucken, wie ich es dort mache ;-)
Morgen fahren wir mit den drei Mädels für zwei Tage nach Ijui (wieder Brasilien), um uns dort das Kinderheim und das Theologische Seminar anzugucken. Danach kommen wir hierher zurück um nach Buenos Aires zu fahren.... Vamos!

Samstag, 11. Oktober 2008

Alter Schwede!!

Nun sitze ich endlich wieder vor einem Computer und kann Kontakt zur Aussenwelt aufnehmen. Seit Rio de Janeiro ist viel passiert. Melli und ich befinden uns gerade in Foz do Iguaçu, waren aber vorher vier Tage in Itapoa. Wir sind mit dem Bus von Rio nach Curitiba gefahren und wurden von dort von Joao Heinrichs nach Itapoa gebracht. VIELEN DANK! Dort wohnten wir in einem Haus 50m vom Strand entfernt. Es wurde uns von einem Ehepaar aus der Gemeinde in Sao Paulo kostenlos zur Verfügung gestellt. VIELEN DANK! An diesen vier Tagen war das Wetter allerdings nicht immer super warm, sondern eher etwas "frisch". Das hat Melli und mir aber keinesfalls die Laune verdorben. Es tat uns beiden echt gut, ein paar Tage zu haben, um zu entspannen, die ganzen Eindrücke mal sacken zu lassen. So haben wir viel gelesen, haben Spiele gespielt (ja, ich habe Spiele gespielt!), sind spazieren gegangen und haben viel, viel, viel gefaulenzt. Am Donnerstag sassen wir dann den ganzen Tag im Bus und sind von Itapoa über Curitiba nach Iguaçu gefahren. Davon muss ich kurz was erzählen. Auf der Busfahrt hab ich mir wiedermal ein wenig Sorgen gemacht, ob Melli und ich das in Foz alles hinbekommen werden. Ich wusste, wir kommen spät an, sehr spät, eigentlich zu spät für ein sicheres umherirren. Ausserdem wussten wir noch nicht, in welches Hotel wir können, wie wir dorthin kommen etc.. So sass ich da auf meinem Sitzplatz und hab mal wieder zum lieben Gott gesagt: !Vielen Dank für all die Versorgung und Hilfe die du uns geschenkt hast, aber ist es nicht noch einmal möglich, dass wir jemanden treffen, der zumindest Englisch spricht und uns helfen kann?!" Tja, und...richtig, als wir zu einer Pause anhielten wurde Melli von einer Brasilianerin angesprochen. Sie hatte gerade 2 Semester Jounalistik in Deutschland studiert und fuhr jetzt nach Hause nach Foz. Lange Rede kurzer Sinn: Sie und ihr Vater haben uns mit ihrem Auto mitgenommen, sind mit uns rumgefahren und haben uns geholfen ein günstiges Hotel zu finden. Ist das nicht cool! Ja, weil Gott ein cooler Chef ist.
So haben Melli und ich heute ganz entspannt die überwältigend schönen Iguaçu Wasserfälle angeschaut. Ich sag euch, sowas sieht man sonst nur im Fernsehen. Gegen diese Wasserfälle sind die Niagarafälle eine Fütze. ALTER SCHWEDE, Wahnsinn!! ... Danach waren wir auch noch in einem Vogelpark - Mellis Wunsch!!! :-)
Morgen werden wir um 8 Uhr von Horacio, Carmen und einer deutschen Voluntären (Maren) vom Hotel abgeholt und schauen uns die Wasserfälle noch von der argentinischen Seite an - Zwischenruf: Die Wasserfälle liegen im Länderdreieck Brasilien, Argentinien, Paraguay. Dann fahren sie mit und nach Alem (Argentinien) ins Kinderheim. Uns los geht das nächste Abenteuer, jetzt in Argentinien...
Mittlerweile haben wir die Hälfte unserer Reisezeit hinter uns gelassen und wir beide stellen fest, dass wir uns zwar sehr auf das noch Kommende freuen, ebenso freuen wir uns aber auch wieder auf zuhause und uns Bekannte. Damit auch einen herzlichen Dank an alle, die an uns denken! Wir denken auch an euch, auch wenn wir uns momentan nicht persönlich hören lassen! Bis demnächst!

Freitag, 3. Oktober 2008

Auf Romarios Fussspuren!


Heute ist die Zeit in Rio de Janeiro schon wieder vorbei. Melli und ich werden zwar gleich noch einmal zur Copacabana fahren, doch heute Abend werden wir in einen Bus steigen und 14 Stunden nach Curitiba fahren. Dort wird uns ein Herr Joao Heinrichs aufgabeln und zum Strandhaus nach Itapoa fahren.
Die letzten Tage waren echt schoen.
Wir haben einen Naturpark besucht. Unglaublich wie ruhig es mitten in der Metropole Rio sein kann, richtig romatisch mit Wasserfaellen etc. Danach waren Melli und ich selbstverstaendlich noch im Maracana, in einem der groessten Fussballstadien der Welt (sah gar nicht so gross aus). Dazu gehoerte natuerlich auch die Hall of Fame. Ich stand dort auf den Fussabdruecken von Romario und Co., sogar die Fussabdruecke von Franz Beckenbauer gab es dort und ich glaube es warenb die einzigen auslaendischen Abdruecke. Wir durften in die Umkleidekabinen usw.. Cool, denn in diesem Stadion findet 2014 das Finale der weltmeisterschaft statt...hoffentlich ein wenig restauriert.
Am naechstene Tag waren wir dann mit Ivan und Rebecca unterwegs. Sie sind in unserem Alter und gehoeren zu der Baptistengemeinde unserer Gasteltern. Ivan spricht fliessend deutsch, da er Germanistik studiert (wie verrueckt) und 1,5 Jahre in Berlin lebte.
Zunaechst haben wir das Nachtleben an der Copacabana erkundet bis wir am naechsten Tag die Christus-Statue angeguckt haben und am Zuckerhut waren.
Eine Sache haben wir hier auch sehr gerne und sehr viel gemacht: gegessen! Brasilianisches Grillfleisch - WOW! Wir waren zweimal in Restaurants, in denen man einen Festpresi zahlt und dann soviel essen kann wie man will. Die Kellner schneiden es direkt an deinem Platz vom Spiess ab. Bei mir haben die Kellner schon ein wenig unglaeubig geguckt - ich denke, es kommen selten Gaeste, die soviel Fleisch essen :)
Es geht uns also WUUUNDERBAR, wie unser Gastvater Joao sagen wuerde.
Wenn wir dann in Itapoa angekommen sind, werden wir weiter entspannen... und eventuell auch ein Internetcafe finden. Bis spaeter also...